Seminare
Datum
17.11.24 – 20.11.24
Ort
Brüssel
Seminarnummer
WA 24-12
Seminargebühr
135,00

EU-Russland: Die EU als geopolitischer Akteur?

Politische Studienreise nach Brüssel

Die Veranstaltung ist ausgebucht. Wir haben eine Warteliste eingerichtet.

Über mehrere Jahrzehnte waren die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Russland von vorsichtiger Annäherung und wachsender Zusammenarbeit geprägt. Spätestens mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hat sich diese geopolitische Landschaft jedoch nachhaltig verändert. Die Europäische Union reagierte mit umfassenden Sanktionen, unterstützte die Ukraine militärisch und wirtschaftlich und forderte wiederholt ein Ende der russischen Aggression. Während die EU Russland in ihrem Strategischen Kompass (2022) als „langfristige und unmittelbare Bedrohung für die europäische Sicherheit“ bezeichnet, wird ein zügiger Beitritt anderer östlicher Nachbarländer forciert. Russland hingegen wendet sich verstärkt Ländern wie China, der Türkei und Nordkorea zu.

Doch trotz der Bemühungen der EU, ihre Abhängigkeit von Russland zu verringern, bleiben die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Verflechtungen tief, beispielsweise durch die Abhängigkeit von russischen Energiequellen. Und auch innerhalb der EU kommt es zu Spannungen hinsichtlich des Umgangs mit Russland. Während vor allem Polen und die baltischen Staaten auf ein möglichst starkes Vorgehen gegen Russland drängen, bremst Ungarn regelmäßig die Bemühungen nach strategischer Autonomie von Russland.

Wie also umgehen mit dem großen Nachbarn im Osten in Zeiten einer neuen geopolitischen Realität in Europa? Wie kann die EU die Sicherheit, Stabilität und Einigkeit ihrer Mitgliedstaaten gewährleisten, während interne Spannungen zunehmen? Im Rahmen unserer Studienreise nach Brüssel beleuchten wir die vielschichtigen Aspekte der EU-Russland-Beziehungen und entwickeln gemeinsam Szenarien für ein künftiges Miteinander. Dabei führen wir Gespräche mit Vertreter:innen von EU-Institutionen, politischen Think-Tanks und Expert:innen für internationale Beziehungen.

Die Seminarsprache ist Deutsch. Gespräche finden auf Deutsch und Englisch statt.

Anmeldeschluss ist der 15.10.2024

Programm

1. Tag

Anreise bis 16:00 Uhr

EU und Russland: Höhen und Tiefen einer Nachbarschaft
Bestandsaufnahme, Herausforderungen und Standpunkte

 

2. Tag

Eine Beziehung im Wandel der Zeiten: Europäische Position(en) zu Russland und Osteuropa
Besuche und Gespräche, u.a.

  • Europäischer Auswärtiger Dienst, Generalsekretariat, Referat Osteuropa und Zentralasien, Abteilung Russland
  • Europäische Kommission, Generaldirektion Handel und/oder Generaldirektion für Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen
  • Europäischer Rat / Rat der Europäischen Union, Generalsekretariat, Referat Außenbeziehungen, Abteilung Osteuropa und Asien

 

3. Tag

Europa im Krieg: Die Rolle der EU als Friedensstifter auf dem Prüfstand
Besuche und Gespräche, u.a.

  • Think Tank, z.B. European Policy Centre
  • Europäisches Parlament, Abgeordnete verschiedener Parteien und Fraktionen, Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten bzw. Ausschuss für internationalen Handel
  • Medienvertreter:innen und/oder Expert:innen

 

4. Tag

Peace and Prosperity: Zukunftsvisionen für die Osteuropäische Nachbarschaft
Kritische Bewertung, Ausblick und Abschlussdiskussion

Das Seminar endet um 14:30 Uhr.

Programmänderungen vorbehalten.

Seminarteam

Mathias Hempfling hat Politik- und Sozialwissenschaften sowie Methoden der empirischen Sozialforschung in Freiburg, Maastricht und Manchester studiert. Außerdem hat er als Projektmanager für ein Europäisches Hochschulnetzwerk grenzüberschreitende europäische Kooperation hautnah erlebt. Seit Anfang 2022 ist er als Seminarleiter beim v.f.h. aktiv und bietet regelmäßig Seminare in Brüssel zu aktuellen Themen in der europäischen Politik an. Mittlerweile wohnt Mathias in Manchester und verbringt seine Freizeit gerne damit, die EU und ihre Institutionen für Teilnehmende erfahrbar zu machen.

Felix Alshut hat Internationale Beziehungen und Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt auf Economic Policy studiert. Nach Praktika im Auswärtigen Amt und bei Think Tanks arbeitet er nun bei einer Strategieberatung in München. Felix ist 2019 erstmals als Seminarleiter einer WochenendAkademie des v.f.h. in Brüssel aktiv gewesen und engagiert sich seitdem, sein Interesse und seine Begeisterung für die Europäische Union und ihre Institutionen zu teilen.

 

Organisatorisches

 

Tagungsstätte
Maison N.D. du Chant d'Oiseau
Straße
Avenue des Franciscains 3 A
PLZ
1150
Stadt
Brüssel
Land
Belgien
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