Emissionsneutralität und 1,5-Grad-Grenze – die verbindlich gesetzten Ziele der Klimapolitik sind hoch, die Herausforderungen groß und die Zeit drängt. Um die Klimakatastrophe noch abzuwenden, muss jetzt gehandelt werden – darin sind sich zentrale Akteur*innen einig. Sofort und auf allen Ebenen – national, europäisch und global.
Fit for the planet? Die UN-Klimakonferenz (COP 26) Anfang November 2021 in Glasgow könnte zu einem entscheidenden Meilenstein für die Ausweitung der globalen Ambitionen sein. Anders als bei früheren UN-Klimakonferenzen wird es weniger um neue multilaterale Regeln gehen als vielmehr darum, sicherzustellen, dass möglichst viele Länder – vor allem die großen Emittenten – ihre Verpflichtungen verstärken.
Fit for 55? Die Europäische Union (EU) versteht sich bei den UN-Klimaverhandlungen als Vorreiterin für eine ehrgeizige Klimapolitik. Mit dem European Green Deal und dem Klima- und Energiepaket „Fit for 55“ hat die EU ihr Emissionsminderungsziel für 2030 auf 55 Prozent erhöht und sich verpflichtet, bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen. Mit welchen konkreten Maßnahmen diese Ziele erreicht werden sollen oder ob sie noch weiter verschärft werden müssen, um das 1,5°C-Limit des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, wird derzeit in Brüssel intensiv verhandelt.
Fit to lead? Bei der Herausforderung, Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent und globalen Innovationstreiber zu machen, kommt der Bundesrepublik Deutschland eine zentrale Rolle zu. Im globalen Kampf gegen den Klimawandel, so der Anspruch und die Erwartung, muss Deutschland sein wirtschaftliches, technologisches und diplomatisches Gewicht in den Dienst der Klimapolitik stellen – und erfolgreich seine klimapolitischen Hausaufgaben machen. Die CO2-Emissionen so zu reduzieren und die Energiewende voranzutreiben, dass Deutschland seine vertraglichen Pflichten gegenüber dem Pariser Klimaabkommen und den europäischen Partnern erfüllen kann, wird daher eine zentrale Herausforderung der neuen Bundesregierung sein.
Fit for Future now? Vor dem Hintergrund aktueller klimapolitischer Politiken werfen wir einen Blick in das „Berliner Treibhaus“: Im Gespräch mit Vertreter*innen aus der „Klima-Szene“ stellen wir die internationale und europäische Klimapolitik sowie die Rolle Deutschlands auf den Prüfstand und diskutieren über Wege aus der Klimakrise.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verein Internationale Beziehungen e.V. statt. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein vollständiger Corona-Impfschutz.