Bezahlbare Mieten werden in immer mehr Städten zum Reizthema – nicht nur in boomenden Metropolen herrscht akute Wohnungsnot. Wem die Stadt gehört, ist jedoch ein Geheimnis. Es gibt kein Register, das offen zugänglich ist.
In der Stadtentwicklung ist der Einfluss von Investoren kaum noch wegzudenken. Städte und Kommunen sind oft darauf angewiesen, dass Investoren große Teile der Kosten übernehmen. Im Gegenzug erwarten sie Mitspracherechte bei der Gestaltung oder stellen klare Bedingungen, unter denen sie sich beteiligen. Findet sich niemand, so werden angestrebte Planungen oft Jahre verzögert. Diese Entwicklungen beeinflussen Städte nicht nur als Wirtschafsfaktor, sondern können weitreichende Auswirkungen auf die sozialen Strukturen einer Stadt haben. Gleichzeitig entstehen vielerorts lokale Bürgerinitiativen, die sich verstärkt für eine basisdemokratische Reformierung der Stadtentwicklung einsetzen.
Wie autark kann eine Stadt eigentlich noch über ihre Fläche verfügen? Welche Instrumente stehen ihr zur Verfügung? Welche Interessen sind vertreten? Nach welchen Kriterien werden (zukünftige) Stadtentwicklungen vorangetrieben? Wir schauen aus verschiedenen Perspektiven auf unsere Städte: Stadt als Wohnort, Ort der Begegnung und des Austausches, als Aktionsraum von Demokratie und politischer Teilhabe und vielleicht auch als Teil unserer Identität. Kurz, ein Raum, den wir mitgestalten möchten.
Programm
1. Tag
Anreise bis 18.00 Uhr
Meine Stadt – Deine Stadt
„Es gibt keine Biografie, in der nicht eine Stadt eine Rolle spielt.“
Was bedeuten Städte für Menschen?
2. Tag
Die Stadt und ihre Menschen
Wie funktioniert Stadtplanung und welche unterschiedlichen Akteure gibt es?
Diskussion mit Vertretern einer Bürgerinitiative (angefragt).
Planlos in der Stadt?
Planspiel zur Entwicklung von Städten und Kommunen
3. Tag
Kooperation oder Kommerz?
Stadtgestaltung im Diskurs
Moloch oder Metropole?
Zukünftige Herausforderungen von Städten im globalen Kontext
Das Seminar endet um 15.00 Uhr.
Das Seminarteam
Stephanie Lorang studiert zurzeit Politikwissenschaft MA an der Freien Universität Berlin. Daneben ist sie als freie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Seminarleiterin bei der Friedrich-Ebert-Stiftung tätig. Stephanie hat nach ihrem Studium der Sozialwissenschaften BA in Düsseldorf und Turku, Finnland eine Ausbildung zur Mediatorin absolviert und war anschließend beim Friedensbildungswerk Köln ehrenamtlich aktiv. Sie leitet seit diesem Jahr Seminare für den Verein zur Förderung politischen Handelns.
Organisatorische Hinweise
Die WochenendAkademie Politik richtet sich an junge Erwachsene ab 18 Jahren. Die Teilnahme am gesamten Programm sowie die Übernachtung in der Tagungsstätte sind verbindlich. In der Seminargebühr sind Übernachtung und Verpflegung (Vollpension) enthalten. Die Reisekosten sind selbst zu tragen. Die Seminargebühr wird bar auf dem Seminar entrichtet.